Hier finden Sie alle Pressemitteilungen, die das Netzwerk K&R veröffentlicht hat.
Berlin/Sulzbach (Ts.), 25. November 2021 – Es könnte ein wichtiger Meilenstein für den Schutz von Heimtieren in Deutschland sein: Wie aus dem gestern vorgelegten Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP hervorgeht, plant die künftige Bundesregierung die Einführung einer bundesweiten Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht (K&R) von Hunden in Deutschland. Wie diese umgesetzt werden soll, geht nicht aus dem vorgelegten Koalitionsvertrag hervor. Dennoch gehen die Koalitionspartner einen wichtigen und längst überfälligen Schritt. Davon sind die Mitglieder des Netzwerk K&R, einem interdisziplinären Arbeitskreis von Landestierschutzbeauftragten in Deutschland, weiteren Experten und Expertinnen sowie Tierschutzorganisationen, überzeugt. Aus Sicht des Netzwerkes wäre es jedoch wichtig gewesen, auch die Kennzeichnung und Registrierung von Katzen zu berücksichtigen.
„Nichtsdestotrotz freuen wir uns, dass die neue Bundesregierung im Bereich der K&R aktiv wird und damit ein Thema aufgreift, das schon jahrelang diskutiert wird, aber bisher nicht bundesweit einheitlich und im Sinne des Tierschutzes gelöst werden konnte. Nun kommt es auf die Umsetzung an“, sagt Philip McCreight, Mitbegründer des Netzwerk K&R und Geschäftsführer der Tierschutzorganisation TASSO e.V. „Das Netzwerk K&R hat mit dem Heimtierabfrageservice HABS bereits eine Lösung parat, die kostengünstig eingesetzt werden kann.“ Neue, möglicherweise kostenintensive Lösungen, sind daher nicht notwendig. „TASSO setzt sich gemeinsam mit dem Netzwerk K&R für die Verwendung des Heimtierabfrageservice HABS ein und steht für Gespräche hinsichtlich der Nutzung zur Verfügung“, so McCreight weiter.
Schlusslicht Deutschland
Als eines der wenigen Länder Europas hat Deutschland
bislang keine einheitliche Pflicht zur Kennzeichnung und Registrierung von Hunden. Eine solche Pflicht beinhaltet, dass die Tiere von einem Tierarzt oder einer Tierärztin mit einem Transponder,
umgangssprachlich auch Chip genannt, gekennzeichnet werden. Dieser wird den Tieren schnell und unkompliziert unter die Haut injiziert. Anschließend werden die Daten des Transponders gemeinsam mit
den Daten des Tieres in einem Register hinterlegt, sodass es möglich ist, ein Tier seinem Halter oder seiner Halterin zuzuordnen. Einige Bundesländer haben bereits in der Vergangenheit eigene
Regeln eingeführt, in einigen Kommunen gibt es bestimmte Vorschriften und anderenorts ist dieses Thema bislang gar nicht berücksichtigt worden.
„Im Falle der Einführung einer bundesweit einheitlichen und rechtspflichtigen K&R von Hunden – die jedoch dringend auch für Katzen eingeführt werden sollte – sind vor allem positive Effekte im Bereich des Tierschutzes zu erwarten. Aber auch für weitere gesellschaftsrelevante Bereiche wie Rechtssicherheit, Verbraucherschutz und öffentliche Gesundheit gibt es viele Vorteile. Wir hoffen nun, dass dieser wichtige Schritt nicht nur einen Platz im Koalitionsvertrag gefunden hat, sondern auch effizient und im Sinne der Tiere umgesetzt wird. Dafür setzt sich das Netzwerk K&R weiterhin ein“, so Dr. Hans-Friedrich Willimzik, Landesbeauftragter für Tierschutz des Saarlandes und Leiter des Netzwerk K&R.
Hohe Kosten sind kein Argument mehr
Bislang ist die Einführung einer
K&R-Pflicht in Deutschland gescheitert. Argumente dagegen waren beispielsweise vermeintliche hohe Kosten, wobei die frühere Bundesregierung von der Neuschaffung eines zentralen Registers
ausgegangen ist. Der Ansatz des Netzwerk K&R sieht jedoch vor, bereits bestehende Heimtierregister über eine von Experten und Expertinnen des Netzwerks erstellte und kostenfrei zur Verfügung
stehende digitale Schnittstelle (den sogenannten Heimtierabfrageservice HABS) zu verknüpfen. Die Entwicklungskosten für die digitale Schnittstelle sind bereits abgedeckt, auf die Behörden würden
einzig behördeninterne Personalkosten für die Nutzung der Anwendung in Form einer wartungsarmen Webseite zukommen. Auch für die Bürgerinnen und Bürger ist von einem geringen Aufwand auszugehen.
Zwar fallen einmalig Kosten für die Kennzeichnung der Tiere über die Tierärztin oder den Tierarzt an, doch schätzungsweise 80 Prozent der Hunde und Katzen in Deutschland sind bereits durch einen
Transponder gekennzeichnet. Die Registrierung hingegen ist beispielsweise bei TASSO kostenlos möglich. Zudem wird durch die Register ein hoher Service geboten, der auch den Bürgerinnen und
Bürgern zugutekommt, zum Beispiel die schnelle Rückvermittlung eines Tieres im Verlustfall. Das entwickelte Tool wird aktuell an datenschutzrechtliche Vorgaben angepasst und zukünftig von einem
gemeinnützigen Verein betrieben.
Ein weiterer Vorteil ist, dass es sich bei der digitalen Schnittstelle um ein modulares Tool handelt, dessen Technik auch zur Verknüpfung anderer in der EU bestehender Register genutzt werden könnte und das die Einbindung weiterer Tierarten erlauben würde. So könnte zukünftig auch einer K&R-Pflicht für Katzen Rechnung getragen werden, sollte diese doch noch eingeführt werden.
Die Nutzung einer solchen digitalen Schnittstelle ist nicht nur zeitgemäß, sondern entspricht auch den Wünschen der EU. Denn langfristig sollte die deutschlandweite K&R-Pflicht in einer europäisch einheitlichen Lösung aufgehen, findet auch das Netzwerk und ist dabei offenbar einer Meinung mit dem Europäischen Parlament, das in seiner Entschließung vom 12. Februar 2020 (P9_TA(2020)0035) die Verknüpfung bestehender Datenbanken für die Rückverfolgbarkeit von Tieren und Haltern sowie Halterinnen gefordert hat.
Sulzbach (Ts.), 15. Juli 2021 – Der illegale Welpenhandel floriert: Dies bestätigen Zahlen der Organisationen VIER PFOTEN und TASSO e.V., die sich im Rahmen eines bundesweiten Expertennetzwerks für eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Hunde und Katzen einsetzen. Laut VIER PFOTEN wurden innerhalb der ersten 6 Monate des Jahres 2021 bereits 1.157 Tiere aus illegalem Handel, Transporten oder Zuchten sichergestellt – damit sind bereits jetzt die Vorjahreszahlen deutlich überschritten: Für das gesamte Jahr 2020 konnte die globale Stiftung für Tierschutz 771 sichergestellte Tiere registrieren. Mit einer Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht könnten Tiere zuverlässig ihren Besitzern zugeordnet und dem illegalen Welpenhandel ein Riegel vorgeschoben werden.
Im Zuge der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Heimtieren, insbesondere nach Hunden, enorm gestiegen. Noch immer suchen viele Interessierte auf Online-Plattformen nach einem Welpen, obwohl die Gefahr groß ist, hier einen Hund aus illegalem Handel zu erwerben.
Die gestiegenen Zahlen der neu registrierten Tiere in Deutschland untermauern die vermehrte Nachfrage nach Heimtieren. Dies hat die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes kostenloses Haustierregister betreibt, festgestellt. Wurden im Juni 2019 etwa 31.400 Hunde neu bei TASSO registriert, waren es im Juni 2020 mehr als 39.000, das ist ein Zuwachs von rund 25 Prozent. Bis zum Frühjahr dieses Jahres setzte sich der Trend weitgehend fort: Höhepunkt war der April 2021, in dem TASSO eine Steigerung von fast 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat bei den Neuregistrierungen von Hunden verzeichnen konnte. Ähnliches war bei den Katzen zu beobachten: Auch hier waren hohe Steigerungsraten in einzelnen Monaten im Vergleich zum Vorjahr festzustellen, so beispielsweise der März 2021 mit 23 Prozent oder der April 2021 mit rund 14 Prozent. Eine leichte Steigerung in den Registrierungszahlen ist nicht ungewöhnlich, da TASSO von Jahr zu Jahr wächst, doch diese liegt in der Regel etwa bei 4 Prozent im Jahresschnitt.
Auch wenn sich die Neuregistrierungszahlen im Juni 2021 normalisiert haben, ist diese Entwicklung ein weiterer Beleg dafür, wie stark sich der Bedarf nach Heimtieren in den letzten Monaten entwickelt hat. Es ist zu befürchten, dass sich nicht alle Menschen auf der Suche nach einem tierischen Familienmitglied ans Tierheim oder an einen seriösen Züchter wenden.
Mit einer bundesweiten – und im nächsten Schritt EU-weiten – Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht könnte die Herkunft des Tieres vor dem Kauf festgestellt und Käufer vor illegalem Welpenhandel geschützt werden. Auch deshalb setzt sich das Netzwerk „Kennzeichnung und Registrierung (K&R)“ seit Jahren für eine solche Pflicht ein.
„Die Corona-Pandemie hat es einmal mehr gezeigt: Eine Rückverfolgbarkeit der Anbietenden und der Tiere in Europa ist wichtiger denn je. Nur so können Kriminelle auch strafrechtlich verfolgt werden. In Deutschland besteht die Herausforderung der regionalen Unterschiede bei der K&R. Daher schlagen wir zur Umsetzung der geforderten Registrierungspflicht eine dezentrale Lösung in Form eines sogenannten Registerverbunds mit einer eigenen zentralen Abfragestelle vor“, sagt Dr. Hans-Friedrich Willimzik, Leiter des Netzwerks K&R. „Durch die Vernetzung bestehender Heimtierregister über eine digitale Schnittstelle, die sogenannte HABS-Lösung, würden die Daten in den jeweiligen Registern verbleiben, aber autorisierte Stellen wie beispielsweise Behörden könnten auf einfache und kostengünstige Weise die Transpondernummern bestimmter Tiere abfragen, ohne bei jedem einzelnen Register eine eigene Anfrage stellen zu müssen. Wir haben HABS nicht nur für Deutschland entwickelt, auch andere EU-Mitgliedstaaten könnten langfristig die Schnittstelle etablieren. Damit könnte unser Modell einen wichtigen Beitrag zur Harmonisierung der Kennzeichnung und Registrierung innerhalb der EU leisten.“
Deutschland Schlusslicht in der EU
In über 20 EU-Ländern ist die Kennzeichnung und Registrierung für Hunde und oft auch Katzen längst obligatorisch, Deutschland gehört hier neben Estland, Polen und Tschechien zu den Schlusslichtern. Auch der Bundesrat fordert die Einführung einer bundesweiten Registrierungspflicht von Hunden immer wieder – zuletzt erst Ende Juni im Rahmen der Tierschutz-Hundeverordnung. Die Bundesregierung blockiert die Einführung jedoch mit der Begründung der unverhältnismäßig hohen Kosten und des Aufwands. Diesem Argument steht das Lösungsmodell des Netzwerks K&R entgegen, das durch die Vernetzung bestehender Heimtierregister durch eine digitale Schnittstelle (Clearingstelle Heimtierabfrageservice = HABS) sowohl eine kostengünstige als auch eine aufwandsarme Möglichkeit bietet, eine flächendeckende Rückverfolgung sicherzustellen.
Berlin, 6. November 2019 – Eine flexible und kostengünstige Lösung für eine bundesweit einheitliche Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht (K&R) für Hunde und Katzen in Deutschland hat das Experten-Netzwerk „Kennzeichnung und Registrierung“ (Netzwerk K&R) am Mittwoch im Rahmen seiner Fachkonferenz in Berlin vorgestellt. Die Veranstaltung mit dem Titel „Zeit zum Handeln – Eine rechtspflichtige Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen für Deutschland und Entwicklungen in der EU“ brachte mehr als hundert Experten aus ganz Europa bei der Vertretung des Saarlandes in Berlin zum Austausch zusammen.
Mittelpunkt der Veranstaltung war die Präsentation des von den Experten des Netzwerks ausgearbeiteten Registerverbundes, den Philip McCreight, Mitbegründer des Netzwerks K&R und Geschäftsführer des Haustierregisters TASSO e.V. vorstellte. Der Registerverbund ist die praktische Antwort auf die Frage, wie eine verpflichtende K&R in Deutschland ausgestaltet werden kann. Die Vorteile liegen auf der Hand: Er erspart hohe Kosten für die Errichtung und den Betrieb eines neuen Gesamtregisters, bewahrt die Daten von mehr als zehn Millionen bereits registrierten Heimtieren und gewährleistet die Autonomie der bereits bestehenden Register. Unabhängig davon, in welchem Register die Daten eines Tieres hinterlegt sind, können Behörden und öffentliche Stellen eine Anfrage mit Auskunftsersuchen an den Heimtier-Abfrage-Service (HABS) richten, sofern die rechtlichen Voraussetzungen dafür vorliegen. Auch nicht-öffentliche Einrichtungen und Privatpersonen, wie Tierärzte, Tierheime und Tierhalter können sich an diesen Service wenden, um den Registrierungsstatus eines Tieres abzufragen, beispielsweise bei einem Fundtier. Alle Eingabe- und Abrufbefugnisse werden bei HABS im Vorfeld unter Einhaltung der erforderlichen datenschutzrechtlichen Bestimmungen klar und spezifisch geregelt.
Notwendigkeit betont
Dass eine einheitliche Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Hunde und Katzen notwendig ist, wurde im Rahmen der Konferenz noch einmal mehr als deutlich: Die verschiedenen interdisziplinären Beiträge der Referenten aus ganz Europa unterstrichen die Bedeutung der K&R als Bestandteil des Prinzips des „Responsible Ownership“, zeigten bestehende Probleme auf, lieferten einen Blick auf die Folgen für den illegalen Welpenhandel, die Herausforderungen für seriöse Züchter sowie auf derzeitige Defizite für die tierärztliche Praxis. Auch die hohe Tierleiddimension dieser Thematik wurde dargelegt.
Dabei wurde einmal mehr deutlich: Deutschland ist klares Schlusslicht in Europa. Die meisten anderen Länder in Europa haben bereits eine K&R-Pflicht eingeführt. Wie wichtig es ist, diesen Anschluss zu schaffen, hat die Fachkonferenz mehr als deutlich gezeigt.
Dass diese möglich wurde, ist auch der Unterstützung des Hauptsponsors, dem Tiernahrungshersteller Almo Nature mit seiner Stiftung Fondazione Capellino zu verdanken. Firmenchef und Gründer Pier Giovanni Capellino betont in seinem schriftlichen Grußwort: „Unsere Vision ist es, ein europaweites Registrierungsnetzwerk und eine aktive Zusammenarbeit bei der europäischen Mission ‚Companion Animal For Life‘ zu schaffen, um verantwortungsbewusstes Halten von Haustieren zu unterstützen. Wir sind heute alle hier, um dies zu ermöglichen. Unser Ziel ist es, einen relevanten Schritt in Richtung eines anwendbaren Kennzeichnungs- und Registrierungsansatzes in Europa zu gehen, der kurzfristig umgesetzt werden kann, um unseren treuen Begleitern zu helfen, ihren menschlichen Freund zu finden und zu behalten.“
Blick in die Zukunft
„Was bislang ganz klar fehlt, ist der politische Wille, eine einheitliche K&R-Pflicht einzuführen“, stellt Dr. Hans-Friedrich-Willimzik, Leiter des Netzwerks K&R und Landestierschutzbeauftragter des Saarlandes, fest. Bislang hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft alle Vorstöße ohne Gesprächsbereitschaft zu signalisieren abgewiesen. Aufgabe des Netzwerks K&R ist es nun, mit der entwickelten Lösung Überzeugungsarbeit zu leisten. „Nach einer praktischen Testphase im Jahr 2020 ist es an uns und unseren Unterstützern, von den Erfahrungen zu lernen und die Politik nicht nur von der Notwendigkeit einer K&R, sondern auch von der Umsetzbarkeit zu überzeugen“, fasst Willimzik das weitere Vorgehen zusammen.
Sulzbach/Ts., 8. Oktober 2019 – Anlässlich des internationalen Welthundetages, der jedes Jahr am 10. Oktober stattfindet, macht das Netzwerk Kennzeichnung und Registrierung (K&R) auf das Problem des illegalen Welpenhandels aufmerksam, der über die Grenzen hinweg in Europa floriert. Zu dem Netzwerk gehören unter anderem TASSO e.V. sowie weitere Tierschutzorganisationen und Landestierschutzbeauftragte. Gemeinsam machen sich die Mitglieder für eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht in Deutschland stark, die auch eine wirksame Maßnahme gegen den illegalen Welpenhandel wäre. Deshalb fordert das Netzwerk von der Bundesregierung, umgehend zu handeln und endlich eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für alle Hunde und Katzen deutschlandweit einheitlich einzuführen.
„Noch immer halten Kriminelle in Europa Hündinnen, die wie Gebärmaschinen unter widrigsten Umständen am Fließband Welpen zur Welt bringen müssen. Die Tiere werden nur notdürftig versorgt und nach wenigen Wochen als Welpen aus vermeintlich guter Zucht möglichst gewinnbringend an unwissende Käufer übergeben. Damit dieses Leid endlich beendet wird und die skrupellosen Vermehrer künftig zur Rechenschaft gezogen werden können, setzen wir vom Netzwerk uns für eine verpflichtende Kennzeichnung und Registrierung von allen Hunden ein“, erklärt Philip McCreight, Leiter von TASSO e.V.
Illegaler Welpenhandel
Beim illegalen Welpenhandel werden die Tiere unter grausamen Bedingungen billig produziert, damit das Geschäft so lukrativ wie möglich ist. Die Hundebabys werden in dreckigen Verschlägen und Kellern geboren, bekommen weder Impfungen noch Zuneigung. Wenn die Welpen dann viel zu jung von ihren Müttern getrennt werden, sind viele krank und viel zu schwach, um die Reise quer durch Europa zu überleben. Viele von ihnen sterben bereits nach nur wenigen Tagen oder leiden ihr Leben lang an den Folgen der dramatischen Zustände, die sie in ihren ersten Lebenswochen erleiden mussten.
Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht
Das Netzwerk K&R fordert seit 2016 die Einführung einer bundesweit einheitlichen und verpflichtenden Kennzeichnung und Registrierung (K&R) von Hunden und Katzen. Mit der Rückverfolgbarkeit aller Halter könnte der illegale Welpenhandel, aber auch die unseriöse Zucht, bald der Vergangenheit angehören. Vernachlässigung von Tieren könnte sofort geahndet und die Halter von ausgesetzten Tieren schnell ermittelt werden. Außerdem wird mit einer verpflichtenden Kennzeichnung und Registrierung das Seuchenrisiko, das von ungeimpften Hunden ausgeht, die auch aus dem illegalen Welpenhandel stammen, minimiert.
Sulzbach (Ts.)/Berlin, 16. September 2019 – Eine zu geringe Rückvermittlung entlaufener Tiere, dadurch zu hohe Kosten für Tierheime, zusätzlich Risiken für die öffentliche Gesundheit, Defizite im Verbraucherschutz, Wettbewerbsverzerrung und unsägliches Leid beim Handel mit Welpen: Die Liste der Probleme, die sich daraus ergeben, dass es in Deutschland keine Pflicht zur Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen gibt, ist lang. Warum die Einführung einer solchen Verpflichtung – wie sie in fast allen anderen EU-Mitgliedstaaten längst besteht – für Deutschland unverzichtbar ist und wie eine praktikable und kostengünstige Lösung aussehen kann, stellt das Experten-Netzwerk Kennzeichnung und Registrierung (K&R) im Rahmen einer Fachtagung am 6. November 2019 in Berlin vor.
Zu dieser Veranstaltung sowie zur Pressekonferenz an diesem Tag laden Sie Dr. Hans-Friedrich Willimzik, Tierschutzbeauftragter des Saarlandes und Leiter des Netzwerks K&R sowie Philip McCreight, Leiter von TASSO e.V., der Tierschutzorganisation, die Europas größtes kostenloses Haustierregister betreibt, herzlich ein.
Wann: Mittwoch, 6. November 2019 von 9 bis 17 Uhr; Pressekonferenz 11:30 Uhr
Wo: Vertretung des Saarlandes beim Bund, In den Ministergärten 4, 10117 Berlin
Inhalte der Veranstaltung (Auszug):
Bitte melden Sie Ihre Teilnahme unter presse@tasso.net an.
Weitere Informationen sowie das Programm finden Sie auf der Webseite des Netzwerks unter www.heimtierverantwortung.net.
Wir freuen uns, Sie in Berlin begrüßen zu dürfen.
Sulzbach/Ts., 8. Mai 2019 – Am 9. Mai ist Europatag. Dann öffnen Institutionen wie das Europäische Parlament, die Europäische Kommission oder der Europäische Rechnungshof ihre Türen, um Interessierten ihre Arbeit näher zu bringen. In diesem Jahr ist dies eine gute Gelegenheit, um auf die Europawahl aufmerksam zu machen. Das findet auch das Expertennetzwerk „Kennzeichnung und Registrierung (K&R)“ und nimmt den Europatag zum Anlass, seine Forderung nach einer Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Hunde und Katzen in der Europäischen Union erneut zu bekräftigen.
Vom 23. bis 26. Mai ist es wieder soweit: Die Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union sind zum bereits neunten Mal dazu aufgerufen, an der Wahl zum Europäischen Parlament teilzunehmen. Dabei nehmen sie mit ihrer Stimme nicht nur Einfluss auf ihre eigene Zukunft. Schätzungen zufolge gibt es in Europa etwa 80 Millionen Haushalte, in denen mindestens ein Haustier lebt. Millionen Tiere, für die die Menschen Verantwortung übernommen haben. Zu einer verantwortungsvollen Heimtierhaltung gehört für die Experten des Netzwerks „K&R“ neben der tiermedizinischen Grundversorgung und der artgerechten Tierhaltung auch der Schutz des Tieres durch die Kennzeichnung mittels eines Transponders und die anschließende Registrierung in einem Haustierregister.
Bereits seit 2010 fordern zahlreiche Tierschutzorganisationen, die Tierärzteschaft sowie das Europäische Parlament auf EU-Ebene eine Rückverfolgbarkeit nicht nur für landwirtschaftliche Nutztiere, sondern auch für Heimtiere. Das EU-Parlament hat zuletzt am 25. Februar 2016 mit fraktionsübergreifender Mehrheit über eine Entschließung abgestimmt, in der von der EU-Kommission eine EU-weite Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen aus Gründen der Gesundheit von Menschen und Tieren gefordert wird. Doch obwohl das EU-Tiergesundheitsrecht eine solche Maßnahme ermöglicht, gibt es bis heute keine allgemeine EU-weite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht. Zwar haben die meisten europäischen Mitgliedstaaten bereits eine solche Rechtspflicht eingeführt, deren Vollzug sowie die Ausgestaltung der Register sind jedoch länderspezifisch unterschiedlich und nicht kompatibel. Deutschland hat neben Finnland noch keine nationale Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht, sondern 16 unterschiedliche Landesgesetze. Überwiegend erfolgt die Schutzmaßnahme rein freiwillig durch den Tierhalter.
Dies ist nur einer der Gründe, warum das vor rund drei Jahren gegründete Expertennetzwerk „Kennzeichnung und Registrierung“, ein Arbeitskreis bestehend aus den Tierschutzbeauftragten der Länder sowie Experten aus den Bereichen der Tiermedizin, der Transpondertechnologie, der Haustierregister und des Tierschutzes, eine einheitliche Regelung für ganz Deutschland fordert.
„Noch besser wäre natürlich eine in der gesamten EU einheitlich geregelte Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen, da damit endlich zahlreiche Tierschutzprobleme gelöst werden könnten“, sagt Dr. Hans-Friedrich Willimzik, Landesbeauftragter für Tierschutz des Saarlandes und Leiter des Netzwerks „K&R“. „Mit einer solchen Pflicht könnte effektiver gegen den illegalen Handel mit Hunde- und Katzenwelpen vorgegangen werden und auch die Risiken von übertragbaren Krankheiten, sowohl bei Menschen als auch bei Tieren, könnten so minimiert werden.“ Darüber hinaus ließe sich der Onlinehandel mit Tieren besser kontrollieren. Willimzik: „Mit Ihrer Stimme bei der Wahl zum Europäischen Parlament können Sie dazu beitragen, dass dem Schutz der Tiere mehr Beachtung geschenkt wird, und dies nicht nur durch eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht, sondern auch in allen anderen Belangen.“
Unter www.voteforanimals2019.eu/de können Interessierte sich darüber informieren, wie die zur Wahl stehenden Kandidaten zum Thema Tierschutz stehen.
Berlin, 8. Oktober 2018 – Am 10. Oktober ist Welthundetag. Dann dreht sich in den Medien wieder alles rund um den besten Freund des Menschen. Eine gute Gelegenheit, um ein wichtiges Thema voranzubringen, findet das Expertennetzwerk „Kennzeichnung und Registrierung (K&R)“ und bekräftigt daher seine Forderung nach einer Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht von Hunden in Deutschland.
Zwar ist ein großer Teil der Hunde hierzulande bereits in einem Haustierregister registriert und kann damit im Ernstfall einem Halter zugeordnet werden, doch bislang obliegt die Entscheidung zur Registrierung oft allein dem Hundehalter. Nur in wenigen Bundesländern besteht eine Pflicht. Doch diese Regelungen sind nicht einheitlich und reichen auch nicht immer weit genug, da sie ihren Fokus nicht auf die Rückvermittlung entlaufener Tiere legen, sondern auf die Erfüllung ordnungspolitischer Maßnahmen.
Dies ist nur einer der Gründe, warum das vor mehr als zwei Jahren gegründete Expertennetzwerk „Kennzeichnung und Registrierung“, ein Arbeitskreis bestehend aus den Tierschutzbeauftragten der Länder sowie Experten aus den Bereichen der Tiermedizin, der Transpondertechnologie, der Haustierregister und des Tierschutzes eine einheitliche Regelung für ganz Deutschland fordert.
„Eine bundeseinheitliche Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und auch Katzen ist die Lösung für zahlreiche Tierschutzprobleme“, sagt Dr. Hans-Friedrich Willimzik, Landesbeauftragter für Tierschutz des Saarlandes und Leiter des Netzwerks „K&R“. „Mit einer solchen Pflicht könnte zum Beispiel endlich effektiver gegen das illegale Aussetzen von Heimtieren sowie den illegalen Welpenhandel vorgegangen werden.“ Zudem würden durch die schnelle Rückvermittlung von Fundtieren Tierheime und Kommunen deutlich entlastet werden. Willimzik: „Der Welthundetag ist eine gute Gelegenheit, dieses Thema in den Fokus zu rücken und entsprechende Regelungen endlich auf den Weg zu bringen.“
Berlin, 1. Oktober 2018 – Tierhalter, die in den Ferien mit ihrem Tier verreisen, sollten sicherstellen, dass dieses gekennzeichnet und registriert ist. Darauf macht das Netzwerk „Kennzeichnung und Registrierung (K&R)“ aufmerksam, ein Arbeitskreis bestehend aus den Tierschutzbeauftragten der Länder sowie Experten aus den Bereichen der Tiermedizin, der Transpondertechnologie, der Haustierregister und des Tierschutzes. Nur durch Kennzeichnung und Registrierung eines Tieres ist sichergestellt, dass es seinem Halter zugeordnet werden kann, sollte es zum Beispiel während des Urlaubs entlaufen.
„Bei einer Reise ins Ausland ist für Hunde und Katzen eine Kennzeichnung mit einem Transponder verpflichtend, die Registrierung in einem Haustierregister muss der Halter aber selbst vornehmen“, erklärt Dr. Hans-Friedrich Willimzik, Landesbeauftragter für Tierschutz des Saarlandes und Leiter des Netzwerks „K&R“. „Nur beide Maßnahmen in Kombination sind wirkungsvoll: Wenn das Tier gekennzeichnet und registriert ist, kann es im Fall der Fälle unverwechselbar identifiziert werden und nach Hause zurückkehren. Das gilt im Urlaub, aber genauso natürlich zu Hause, weshalb Kennzeichnung und Registrierung immer zu empfehlen sind.“
Die Kennzeichnung von Hunden und Katzen erfolgt mit Hilfe eines Transponders mit Mikrochip. Diesen setzt ein Tierarzt auf der linken Halsseite unter die Haut des Tieres. Auf dem Mikrochip ist eine 15-stellige Nummer gespeichert, welche bei der Registrierung in einem Haustierregister mit den Daten zu Tier und Halter verknüpft wird. Sollte das Tier entlaufen und an anderer Stelle aufgegriffen werden, lässt sich über die hinterlegten Daten schnell der Tierhalter ausfindig machen.
Berlin, 6. August 2018 – Am 8. August ist Weltkatzentag. Während an diesem Tag tausende glückliche Tierhalter ihre Samtpfoten mit Fotos und Videos in sozialen Netzwerken feiern, leiden gleichzeitig Millionen frei lebende Katzen, die krank und ausgemergelt auf sich selbst gestellt sind. Dabei ist das ursprüngliche Ziel des Tages, auf das Leid eben dieser Tiere aufmerksam zu machen. Und das ist nach wie vor absolut notwendig. Allein in Deutschland leben Schätzungen zufolge etwa zwei Millionen Katzen auf der Straße. Sie sind in der Regel nicht geimpft, nicht kastriert, krank und abgemagert. Als domestizierte Haustiere schaffen sie es nicht, sich selbst ausreichend zu versorgen. Verschlimmert wird ihr Leid massiv durch ständige Paarung und zahlreiche Geburten. Unter den heimatlosen Katzen sind auch viele Tiere, die einst ein Zuhause hatten, jedoch entlaufen sind. Zumindest diese Tiere wieder mit ihren Familien zu vereinen wäre ein Leichtes: Mit einer bundeseinheitlichen Pflicht zur Kennzeichnung und Registrierung für Katzen.
Diese Pflicht fordert das vor zwei Jahren gegründete Expertennetzwerk „Kennzeichnung und Registrierung“ (K&R), ein Arbeitskreis bestehend aus den Tierschutzbeauftragten der Länder sowie Experten aus den Bereichen der Tiermedizin, der Transpondertechnologie, der Haustierregister und des Tierschutzes. „Gemeinsam mit der Kastration der Katzen, die einen Halter haben und Freigang erhalten, ist dies das erfolgversprechendste Instrument im Kampf gegen das Katzenelend“, sagt Dr. Hans-Friedrich Willimzik, Landesbeauftragter für Tierschutz des Saarlandes und Leiter des Netzwerks „K&R“.
Bislang haben zwar über 650 deutsche Städte und Gemeinden sogenannte Katzenschutzverordnungen erlassen, die überwiegende Mehrheit hat allerdings bislang noch keine solche Verordnung eingeführt. Zudem gehen aus Sicht der Tierschützer auch nicht alle Bestimmungen weit genug. Einige Kommunen sehen zwar eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht vor, jedoch nicht die verpflichtende Registrierung der Katzen in einem Haustierregister. Häufig mangelt es auch an Kontrollstrukturen sowie der ausführlichen Information der Bürger über die Verordnung und deren Bedeutung.
„Was wir dringend brauchen, ist eine bundeseinheitliche Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen. Damit könnten wir Vieles auf einmal erreichen. Entlaufene Tiere könnten wieder an ihre Haltern zurückvermittelt werden und das illegale Aussetzen von Heimtieren könnte effektiv eingedämmt werden“, so Dr. Hans-Friedrich Willimzik. Weiterhin sind erhebliche Verbesserungen, vor allem in den Bereichen Tiergesundheit, Tierschutz, Rechtssicherheit und Vollzug, Verbraucherschutz, öffentliche Gesundheit und Wirtschaftlichkeit zu erwarten. Insbesondere würden durch die schnelle Rückvermittlung von Fundtieren Tierheime und Kommunen deutlich entlastet werden. Willimzik: „Es ist jetzt an der Bundesregierung, diese langjährige Forderung endlich auf den Weg zu bringen.“
Berlin, 31. Januar 2018 – Warum eine bundesweit einheitliche Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Heimtiere unerlässlich ist, haben die Experten des Netzwerks „Kennzeichnung und Registrierung (K&R)“ gestern im Rahmen eines Parlamentarischen Abends in Berlin erläutert. Nach der Eröffnungsrede des saarländischen Umweltministers Reinhold Jost, der das Anliegen des Netzwerks unterstützt, appellierten die Experten an die anwesenden Abgeordneten des Deutschen Bundestages, endlich die Notwendigkeit einer solchen Regelung zu erkennen. Anschließend präsentierten sie einen konzeptionellen Vorschlag zur Umsetzung.
Seit vielen Jahren fordern Fachleute von der Politik eine bundeseinheitliche Pflicht zur Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen. Eine solche Regelung würde erhebliche Verbesserungen, vor allem in Form von Transparenz, in den Bereichen Tiergesundheit, Tierschutz, Rechtssicherheit und Vollzug, Verbraucherschutz, öffentliche Gesundheit und Wirtschaftlichkeit mit sich bringen. Durch die schnellere Rückvermittlung von Fundtieren könnten Kommunen und Tierheime dauerhaft entlastet werden. Und nicht zuletzt könnte durch eine verpflichtende Rückverfolgbarkeit der illegale Welpenhandel erheblich eingedämmt werden. Dennoch gibt es in Deutschland im Gegensatz zu vielen anderen EU-Mitgliedstaaten bis heute keine einheitlich geregelte Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht. Und das, obwohl die Umsetzung schon mit wenig bürokratischem und finanziellem Aufwand möglich wäre.
„Mit einer bundeseinheitlichen Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen könnten wir vieles auf einmal erreichen“, sagt Dr. Hans-Friedrich Willimzik, Landesbeauftragter für Tierschutz des Saarlandes und Leiter des Netzwerks „K&R“. „Jetzt ist es an der künftigen Bundesregierung, unsere Forderung und den erarbeiteten Vorschlag zur Umsetzung zu überdenken und am Ende auch umzusetzen.“