Positionen und Statements

Auf der Sitzung am 28./29. August 2017 in Stuttgart wurde der Beschluss von 2016 für eine bundeseinheitliche Kennzeichnung und Registrierung erneut einstimmig gefasst und die Bundesregierung ultimativ aufgefordert, für die entsprechende Gesetzgebung in der neuen Legislaturperiode Sorge zu tragen. Die Landesbeauftragten für Tierschutz der sieben Bundesländer

 

(…) fordert eine EU-weite Registrierungspflicht, damit einerseits die Herkunft von Hunden besser zurückverfolgt, andererseits Fakten gewonnen werden können, auf deren Grundlage sich politische Entscheidungen treffen lassen. Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH), 2017

 

1. Die Verbraucherschutzministerinnen, -minister,
-senatorinnen und -senatoren der Länder halten es insbesondere aus Gründen des Tierschutzes für erforderlich, eine Kennzeichnungspflicht für Hunde einzuführen. 2. Sie bitten daher die Bundesregierung, die Ermächtigungsgrundlage nach § 2a Abs. 1b Tierschutzgesetz – Kennzeichnungspflicht für Hunde zeitnah umzusetzen. 3. Sie bitten die Bundesregierung weiterhin, nach
§ 2a Abs. 1b Tierschutzgesetz bei der Regelung der Art und Durchführung der Kennzeichnungspflicht diese an eine Registrierungspflicht zu koppeln.
12. Verbraucherschutzministerkonferenz (VSMK), 2016
 

 

Tierärzte werden fast täglich mit nicht gekennzeichneten Fundtieren konfrontiert. Fallen Behandlungskosten an, sind bisher die Kommunen verpflichtet, diese zu begleichen. Die Einführung einer bundesweit einheitlichen Vorschrift zum fachgerechten Setzen eines Transponders durch Tierärzte und unmittelbaren Registrieren noch in der Praxis ermöglicht es, den zahlungsverpflichteten Halter zu ermitteln. Zudem entlastet es die öffentliche Hand und erspart vielen Fundtieren den stressigen Transport ins Tierheim. Tierärzte erwarten baldmöglichst die bundesweite Verpflichtung, Hunde und Freigängerkatzen mit einem Transponder zu versehen und diesen mit den Daten des Besitzers zu registrieren. Dr. Petra Sindern, Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. (bpt), 2017 

 

(…) Die Errichtung eines bundeseinheitlichen Zentralregisters beziehungsweise eines die bestehenden Register in Deutschland vernetzenden Systems ist dringend geboten. Aktuell besteht weder ausreichende Transparenz noch Rechtssicherheit noch Gesundheitsschutz im Bereich Hunde und Katzen. Fachtagung „Europa auf dem Weg zu Verantwortlicher Heimtierhaltung – Anforderungen an eine bundesweite Rückverfolgbarkeit von Hunden und Katzen“, 2016

Die deutsche Tierärzteschaft fordert auf ihrer Verbandstagung in Bamberg die Bundesregierung auf, die obligatorische Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen einzuführen. 27. Deutscher Tierärztetag, 2015

 

(…) verpflichtende Kennzeichnung und eine ebensolche Registrierung sämtlicher Hunde in Europa ist von grundsätzlicher Bedeutung im Bereich der Hundepopulationskontrolle. (...) Europäische Tierärztevereinigung (FVE), Europäische Vereinigung Praktizierender Tierärzte (UEVP) und die Europäische Vereinigung von Kleintierärzten (FECAVA), 2015 

 

(…) eine bundeseinheitliche (europaweite) Kennzeichnung und Registrierungspflicht für Hunde und Katzen ist praktischer Tierschutz und aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes unabdingbar. Deutscher Tierschutzbund e.V., 2014 

 

Eine bundeseinheitliche Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen sind unverzichtbare Maßnahmen, wenn wir den Tierschutz von Heimtieren ernstnehmen. Hier ist der Gesetzgeber gefordert, die rechtlichen Grundlagen zu schaffen. Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V., 2017 

 

Um den Handel mit Heimtieren transparenter und nachvollziehbarer zu gestalten, wird eine europaweit und bundesweit einheitliche Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht gefordert. (…) VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz, 2017 

 

Wir halten die verpflichtende Kennzeichnung und Registrierung von Tieren für eine wichtige Möglichkeit, dem illegalen Tierhandel zu begegnen. Voraussetzung ist die Zusammenführung der Daten in zentralen, europaweiten Registern. Ein derartiger Datenaustausch auf EU-Ebene stellt einen unerlässlichen Schutz für die Tiere und ihre Besitzer dar. Das gilt insbesondere dann, wenn Tiere in Deutschland oder innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten entlaufen sind oder gestohlen wurden. Nur eine Kennzeichnung und Registrierung – mit europaweitem Datenabgleich – bietet die Chance der Rückführung zu den Haltern. Bundesverband Tierschutz e.V., 2017 

 

(…) Daher fordern die Teilnehmer (…) eine rechtspflichtige Kennzeichnung und Registrierung aller Hunde (und Katzen), das heißt solche in privaten Haushalten, in Tierheimen und die auf der Straße leben. Expertenworkshop der Landesbeauftragten für Tierschutz des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union und VIER PFOTEN Europabüro, 2014 

 

(…) 4. Eindeutig ist die Kennzeichnung und Registrierung von Heimtieren ein elementares Mittel, um die öffentliche Gesundheit und Verbraucherrechte zu schützen, ebenso um das Aussetzen von Tieren zu verhindern. (…) Konferenz der Europäischen Kommission, 2013 

 

(…) Schlüsselelement der Kontrolle von Hundepopulationen durch Behörden ist die Kennzeichnung und Registrierung von privat gehaltenen Hunden. (…) Welttiergesundheitsorganisation (OIE) für Tiere zu Lande (Terrestrial Health Code) Kapitel 7.7, 2012 

 

(…) Effiziente Rückverfolgbarkeit von Hunden ist unverzichtbares Instrument zur Kontrolle und Ausrottung von Zoonosen, Kontrolle des Handels, der Zucht, Tierschutzbestimmungen und ein Grundelement der Verantwortlichen Haltung. (…) Nur mittels der Verbindung von Kennzeichnung und Registrierung von Heimtieren kann die Rückverfolgbarkeit hergestellt werden. Workshop „Kritische Faktoren für Tierschutz von Hund und Katze im Rahmen gewerblicher Zwecke“, 2013 

 

(…) Kennzeichnung, Registrierung und die damit verbundene Rückverfolgbarkeit sind die Grundpfeiler, um die Verantwortliche Tierhaltung zu fördern. CARO Canine and Feline Traceability Experts Group, 2010 

 

Die rechtspflichtige Rückverfolgbarkeit aller Hunde und Katzen ist unsere Kernforderung an die Politik seit Langem. Bereits jetzt, bei rund 60 Prozent registrierten Tieren, führen wir jährlich 70.500 entlaufene Tieren wieder ihren Haltern zu. 45.000 Tiere mehr könnten bei obligatorischer Regelung zurückvermittelt werden. TASSO e.V., 2017